Jettingen | Je mehr Anträge, desto mehr gibt’s
Zwei Sanierungsgebiete gibt es in Jettingen. Kohlplatte/Öschelbronner Straße in Unterjettingen – dort wurde ein Antrag zur Aufstockung gestellt; und die Ortsdurchfahrt Oberjettingen erhielt noch einmal 900.000 Euro. Isabell Rühl von der Wüstenrot Haus- und Städtebau gab dem Gemeinderat einen Sachstandsbericht und informierte über künftige Planungen.
Seit 2013 läuft das 9,6 Hektar große Sanierungsgebiet Kohlplatte/Öschelbronner Straße. Der Förderrahmen liegt bei 830.000 Euro, davon trägt die Gemeinde 40 Prozent. „Wir benötigen noch 1,4 Millionen Euro, deswegen haben wir einen Aufstockungsantrag gestellt“, erläuterte Isabell Rühl. Neben privaten Modernisierungen, die gefördert wurden, gab es auch kommunale Maßnahmen: Die Modernisierung und der Anbau der Kindergärten Breite und Schulstraße, die Neugestaltung der Freizeitanlage Stöckach, zudem wurden Gehwege neu gemacht, die Möglichkeiten für Fußgänger und Radfahrer aufgewertet und neu gestaltet.
Spielplatz Herdweg wird in das Gebiet mit aufgenommen
Mit in das Gebiet aufgenommen wird jetzt der Spielplatz Herdweg, da hier dringend erneuert und repariert werden müsse. Die Räte hatten dagegen nichts einzuwenden und stimmten alle zu. Geplant ist auch, mit Fördermitteln den Kindergarten Breite zu renovieren. Zwei private Maßnahmen seien ebenfalls noch geplant.
Das Sanierungsgebiet Ortsdurchfahrt Oberjettingen wiederum läuft seit 2010 und ist 30,1 Hektar groß. Der Förderrahmen liegt bei 5,6 Millionen Euro. Seit Januar 2019 wird dieser Bereich mit 900.000 Euro im Bund-Länder-Programm Zukunft Stadtgrün gefördert. „Das war überraschend, aber sehr erfreulich“, sagte Bürgermeister Hans Michael Burkhardt. Bisher wurden der Marktplatz umgestaltet, das Rathaus modernisiert, die Vereinskapelle erworben, Geh- und Radwege sind entstanden. Geplant ist: die Neugestaltung des Rathausplatzes und des Partnerschaftsplatzes – dafür wurde ein Förderantrag gestellt, eine Zusage indes gab es noch nicht. Geplant ist auch die Neugestaltung der Schillerstraße, die Modernisierung des Kindergartens Maria Haarer, des Mehrzweckraumes und des Spielplatzes Kreuzen. Auch dieses Sanierungsgebiet wird erweitert, hier gab der Gemeinderat ebenso einstimmig seinen Segen: Die Spielplätze Asternweg und Zollernweg und der Parkplatz am Rathaus werden aufgenommen.
Isabell Rühl regte an, ein Gemeindeentwicklungskonzept für die nächsten zehnJahre zu erarbeiten, denn seit 2015 werde das bei Förderanträgen verlangt. Froh zeigte sich Bürgermeister Burkhardt: „Wir sind ganz zufrieden mit der Unterstützung in den letzten 15 Jahren, wir haben 6,3 Millionen Euro Fördergelder bekommen.“ Sein Geheimnis? „Je mehr Anträge man stellt, desto mehr bekommt man.“
Autorin: Maria-Dolores Bloching
Bild: gb
Quelle: Gäubote, 5 Dezember 2019