Ja zu Antrag für Sanierungsgebiet

Im Zuge der geplanten Gartenschau 2025 soll im Teilort Friedrichstal ein Sanierungsprogramm umgesetzt werden. Isabell Rühl von der Wüstenrot Haus- und Städtebau GmbH aus Ludwigsburg stellte in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats die Ergebnisse der Untersuchungen vor.

In ihrem Überblick stellte Rühl fest, dass es darum gehe, zur nachhaltigen Entwicklung des Baiersbronner Teilorts Friedrichs­tal und des Freudenstädter Stadtteils Christophstal entsprechende Fördermittel zu beantragen. Neben kommunalen könnten auch private Maßnahmen gefördert werden. Nachdem einige Voruntersuchungen und Befragungen bereits gelaufen sind, ging es in der Sitzung um die Zustimmung der Gemeinderäte zu den erfolgten Untersuchungen und der Stellung eines Antrags auf Neuaufnahme in ein Programm der städtebaulichen Erneuerung. Einstimmig segnete das Gremium die vorgestellten Ergebnisse und Planungen ab und gab sein Ja für die Antragstellung.

„Bei dem Rücklauf des von uns verteilten Fragebogens können wir von einem mittleren Rücklauf mit rund 17 Prozent sprechen“, teilte Rühl mit. Isabell Rühl fasste die Sanierungsziele wie die erhaltende Erneuerung der Bausubstanz und den Erhalt und die Entwicklung der charakteristischen Siedlungsstruktur zusammen. Weiter gehe es um die Aktivierung leer stehender und ungenutzter Gebäude sowie die Stärkung des Ortsteils und den Erhalt der Gewerbestruktur. Auch eine Verbesserung des Wohn- und Arbeitsumfelds werde angestrebt.

Da infolge der Sanierungsmaßnahme keine Bodenwertsteigerungen zu erwarten sind, schlug die Expertin die Wahl des vereinfachten Verfahrens vor. Insgesamt würden die sanierungsbedingten Ausgaben bei rund 7,5 Millionen Euro liegen, der Förderrahmen könnte sich auf rund 4,5 Millionen Euro belaufen. „Die Eigenmittel der Gemeinde würden bei rund 3,03 Millionen Euro liegen“, so Rühl.

Mit einer Entscheidung über die Genehmigung des Neuaufnahmeantrags könne man jedoch frühestens im Frühjahr 2020 rechnen. Erst danach sei es auch sinnvoll, das Sanierungsgebiet abzugrenzen und festzulegen. Ab dem Sommer 2020 könnten dann erste förderfähige Maßnahmen umgesetzt werden, blickte Isabell Rühl in die Zukunft. Der Bezirksbeiratsvorsitzende von Friedrichstal, Christoph Jäger, betonte, dass man vollumfänglich hinter dem Antrag stehe und der Gemeinde für ihre Unterstützung danke.

In Bezug auf das eingeräumte Vorkaufsrecht betonte Bürgermeister Michael Ruf, dass man darauf bestehe. Dies sei auch bei den anderen Verfahren so üblich gewesen.

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