Städtebau- und Denkmalschutzförderung laufen in Gomaringen Hand in Hand

Das neue Rathaus in Gomaringen ist ein besonderes Beispiel dafür, wie sich verschiedene Förderprogramme gegenseitig unterstützen und ergänzen können. Über fast 100 Jahre wurden in der ehemaligen Kindler´schen Fabrik in der Gomaringer Ortsmitte Miederwaren hergestellt, bevor die aus Backstein errichtete Fabrik im Jahr 1993 stillgelegt wurde. Der Umbau des leerstehenden denkmalgeschützten Fabrik- und Fachwerkgebäudes wurde mit Städtebaufördermitteln sowie Mitteln aus der Denkmalschutzförderung bezuschusst. Hier wird das neue Rathaus sowie die Polizei untergebracht.

Der diesjährige Tag der Städtebauförderung findet bundesweit leider nicht statt, doch bereits 2017 stand der Tag der Städtebauförderung in Gomaringen ganz im Zeichen des Denkmalschutzes. Bei zwei Rundgängen durch das Sanierungsgebiet konnten interessierte Bürgerinnen und Bürger sich über die sanierten, teilweise denkmalgeschützten, öffentlichen und privaten Gebäude sowie die weiteren Planungen für das neue Rathaus informieren.

Im Jahr 2010 wurde die Gemeinde mit dem Sanierungsgebiet „Ortsmitte III“ in das Städtebauförderprogramm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ aufgenommen. Mit der förmlichen Festlegung des Sanierungsgebiets, welches von der Wüstenrot Haus- und Städtebau GmbH betreut wird, hat der Gemeinderat als zentrales Sanierungsziel die Stärkung und Aufwertung der Ortsmitte festgelegt. Im Mittelpunkt der Sanierungsmaßnahme steht die Reaktivierung der Ortsmitte als Wohn-, Gewerbe- und Dienstleistungsstandort.

Neben dem Umbau des denkmalgeschützten Gebäudes, der den gelungenen Schlusspunkt der Sanierungsmaßnahme „Ortsmitte III“ symbolisiert, wurde in den letzten Jahren bereits die denkmalgeschützte Schlossscheuer zur Bibliothek umgenutzt. Mithilfe der Städtebauförderung konnte außerdem dringend benötigter Wohnraum in Gomaringen geschaffen werden. Im vormals leerstehenden Wohn- und Geschäftsgebäude in der Lindenstraße 42 siedelte sich in der Folge ein Lebensmittelmarkt an. Auch die Modernisierung des Gebäudes Schlosshof 2-3 wurde mit Sanierungsmitteln umgesetzt. Mit dieser Maßnahme ist die zeitgemäße Modernisierung eines Großteils der Gebäude um den Schlosshof abgeschlossen.

In Gomaringen wird die Städtebauförderung auch sonst breit gefächert eingesetzt: Im Rahmen des Investitionsprogramms „Soziale Integration im Quartier“ wird unter intensiver Beteiligung der Jugendlichen der Neubau des Jugendhauses Madach (Jugendhaus mit Skate-Anlage und Freiflächen für Sport, Spiel und Aufenthalt) bezuschusst. Das damit neu geschaffene Freizeitangebot kommt vor allem Kindern und Jugendlichen zugute.

Mit der städtebaulichen Erneuerungsmaßname verfolgt die Gemeinde Gomaringen eine zukunftsorientierte Innenentwicklung und nachhaltige Gemeindeentwicklung.

Weitere Informationen zum neuen Rathaus in Gomaringen finden Sie hier.

Text: Wüstenrot Haus- und Städtebau GmbH
Bild: Angela Hammer/Gemeinde Gomaringen